Auch wenn große Teile Mexikos offiziell noch zu Nordamerika gezählt werden, so haben wir uns aber aufgrund der Sprache und Kultur dazu entschieden es dennoch unter Mittelamerika einzuordnen.
Fakten:
Kati: Mit Panama machen wir unsere Tour durch Mittelamerika komplett. Auf dem Landweg kommt man hier nicht weiter, also muss ein Transport her. Dass der günstigste Weg von A nach B nicht immer der kürzeste ist, lernen wir auch hier mal wieder. Aber wir haben ja Zeit, sind flexibel und lieben Umwege.
Doch wie abgesprochen mucken beide Motorräder gleichzeitig und kosten uns auf den letzten 400 km durchs Land noch einmal richtig Nerven. Die Panamericana zieht sich wie die Hauptschlagader durchs Land und wir überqueren den berühmten Panama-Kanal. Dann gilt es die Motorräder in Panama City auf ihren Flug vorzubereiten.
Jens: Auf nach Costa Rica – das Land Zentralamerikas mit einer ganz besonderen Exotik. Das Land hebt sich durch seinen vergleichbar hohen Lebensstandard und starken touristischen Infrastruktur deutlich von den Nachbarländern ab. Costa Rica hat als einziges Land in Zentralamerika auf eine Armee verzichtet, es investiert das Geld lieber in das Bildungs- und Gesundheitssystem – WOW!
All das macht dieses Land mit seiner faszinierenden Tierwelt und Landschaft zu etwas besonderem auf unserem Trip durch das Zentrum des amerikanischen Kontinentes. Wir spüren die Unterschiede und empfinden sie teilweise als wohltuend aber mancherorts auch als ungewöhnlich.
Kati: In Nicaragua angekommen, kehrt wieder mehr Ruhe ein. Das beginnt gleich an der Grenze. Aber auch die Straßen überraschen uns mit Kurven und weitestgehend ohne Schlaglöcher. Nach ein paar Tagen in der schönen Stadt Granada geht es weiter an die Küste, wo uns San Juan del Sur...
Kati: Etwas wehmütig haben wir dem schönen und abwechslungsreichen Guatemala Lebewohl gesagt. Doch auch El Salvador lockt mit toller Landschaft und Vulkanen und soll laut anderen Reisenden die nettesten Menschen Mittelamerikas beheimaten. Dass es gemeinsam mit Honduras zu den Ländern mit den weltweit höchsten Kriminalitätsraten gehört und fest in der Hand der skrupellosen Gang „Mara Salvatrucha“ ist, schreckt uns dabei nicht ab. Unser Entdeckungsdrang ist ungebrochen und wir freuen uns auf die neuen Erfahrungen nach der Zwangsauszeit.
Jens: Nachdem wir uns von Guatemala-Stadt losreißen konnten, haben wir uns auf den Weg gemacht weitere Highlights des Landes zu entdecken. Antigua und der Lago Atitlan gelten neben Tikal als die echten Highlights. Die Wege sind kurz hier im Süden Guatemalas, aber wir haben Wege gefunden die uns für schlappe 80 km auch gerne mal 3 Stunden beschäftigen können. Dafür sind nicht nur die engen Bergsträßchen verantwortlich - auch die Auswirkungen der hier häufig auftretenden Erdbeben kosten Zeit. Erdrutsche und fehlende Brücken drücken eindeutig auf die Reisegeschwindigkeit.
Jens: Nach meiner erfolgreichen Genesung in Belize haben wir uns auf den kurzen Weg nach Guatemala gemacht. Wir hatten schon viel von diesem Land gehört, dass zwar zu einem der gefährlicheren Ländern Mittelamerikas gehört, aber dennoch einen einzigartigen Charme haben soll.
Neben der wunderschönen Bergwelt haben wir auch den touristischen Hotspot Tikal besucht. Doch diesmal haben wir auch die sonst von uns so verhasste Großstadt des Landes, in diesem Fall Guatemala City, besucht und waren überrascht....
Kati: Auf unseren Aufenthalt in Belize haben wir uns schon lange gefreut. Das Land ist komplett anders als seine Nachbarn und das bezieht sich nicht nur auf die Sprache. Mit einem 30 Tage Visum wollten wir uns alle Möglichkeiten offen halten. Doch unser Start hier war alles andere als relaxt, denn wenn Montezuma zuschlägt, sieht es im wahrsten Sinne des Wortes beschissen aus. Wieder fitter genießen wir die Exotik und Schönheit dieses kleinen Landes, dass uns eindrucksvoll beweisen will, dass die Regenzeit noch immer nicht vorüber ist. Doch die Herzlichkeit und Offenheit der Menschen gepaart mit dieser total relaxten Stimmung machen Belize für uns wahnsinnig liebenswert.
Am 3. Januar 2011 sind wir gestartet, um uns den lang gehegten Traum einer Weltreise mit unseren Motorrädern zu erfüllen. Es scheint uns unfassbar, wie schnell diese 2 Jahre vergangenen sind.
Wir waren in den vergangenen 2 Jahres an sehr vielen sehr schönen Orten, manchmal aber auch an weniger schönen Orten.
Jens: Immer weiter Richtung Süden haben wir uns zunächst durch schwülwarmes Wetter entlang der Küste gehalten, um dann die Flucht in die „kühleren“ Berge anzutreten. Wir haben einen Einblick in das Leben der kleinen Dörfern und der Städte gewonnen, traumhafte Aussichten und Strecken an der Küste und in den Bergen genießen können. Die Maya Ruinen lagen auf unserem Weg, die ganz bekannten und auch weniger bekannte, aber nicht minder beeindruckende. Die Freundlichkeit der Mexikaner hat uns immer wieder beeindruckt – soll dieses Land tatsächlich so gefährlich sein...?
Kati: ... wenn das Gute liegt so nah? Viel Strecke haben wir seit dem letzten Blog nicht gemacht, aber manchmal muss man sich eben auf das Wesentliche konzentrieren. Auf dem Festland angekommen steht nämlich erst mal ein Wiedersehen mit Reisegefährten aus Südamerika an. Die MEX200 Richtung Süden bietet uns jedoch mehr Kurven als wir zu träumen gewagt hätten. Im kleinen Ort Barra de Navidad (Weihnachts-Sandbank) bleiben wir länger hängen als geplant. Doch in der entspannten Atmosphäre des Fischerortes lässt es sich hervorragend entspannen und auch arbeiten, denn es gibt mehr zu tun als uns manchmal lieb ist...
Jens: Tequila, Tacos und Topes – diese „3 T“ haben uns in Mexiko willkommen geheißen. Wobei uns unser erster Tequila in Mexiko von einem Kanadier ausgegeben wurde und unser erstes mexikanisches Bier hat uns ein US-Amerikaner spendiert – aber so ist es eben, wir sind ja auf der Baja California. Sie zählt nicht zu Unrecht inoffiziell als der 51. Bundesstaat der USA.
Aber die Tacos und die Topes die sind original mexikanisch – die Tacos lieben wir und die Topes hassen wir. Wer sich jetzt fragt was Topes sind, der muss sich noch gedulden, der Reihe nach...