Fakten:
- Aufenthalt: knapp 3 Monate
- gefahrene Strecke: 9.800 km
- Reifenverschleiß: Hinterreifen (Heidenau K60 Scout) und Vorderreifen (Heidenau K 60 Scout) ca. 80% abgefahren
Motorrad Probleme:
- 1 Radlagerschaden vorne
- 1 verbeulter Koffer nach Sturz - selbst ausgebeult
- 1 Radlagerschaden hinten
- 2 Lenkkopflager ersetzt - waren noch nicht völlig hinüber aber doch deutlich angeschlagen
Equipment Probleme:
- Diverse aufgelöste Nähte an unseren Mopedhosen - teils selbst genäht, zwei größere Schäden zum Schneider gebracht.
- An einem Tankrucksack hat sich der Halteriemen zum verzurren gelöst - beim Schneider nähen lassen.
- Reißverschluss an einem Tankrucksack hat sich gelöst - selbst genäht.
- Rost am Werkzeug - entrostet und teilweise ersetzt
Unser Eindruck:
Neuseeland hat uns mit seiner Landschaft begeistert. Die Farben des Frühlings und die aus dem Winterschlaf aufwachende Natur waren besonders toll. Dieses Land ist besonders für alle Arten von Outdoor-Aktivitäten zu empfehlen - das Angebot scheint grenzenlos.
Der Vorteil unserer frühen Anreise waren weitestgehend leere Straßen, Campingplätze und Co. Selbst vom Rugby-Worldcup und seinen vielen Besuchern haben wir nicht viel mitbekommen, da wir uns einfach nur von den Austragungsorten an den Spieltagen fern gehalten haben.
Die Menschen haben wir als freundlich kennengelernt. Allerdings erschienen uns die Kiwis deutlich reservierter und gehetzter als zum Beispiel die Aussies. Viele Gespräche empfanden wir als sehr oberflächlich. Ist das „Eis“ aber mal gebrochen, lernt man die Gastfreundschaft der Kiwis kennen.
Der Kiwi ist in der Regel sehr stolz auf sein Land und der Spruch „welcome to my country“ Programm. Die Maori-Kultur ist sehr präsent, was wir besonders gut fanden. Viele Orte tragen Maori-Namen und einige Einwohner sprechen sowohl englisch als auch Maori. Hinweistafeln und Co. sind oft zweisprachig.
Die Landschaft und die Natur ist abwechslungsreich. Die Alpen auf der Südinsel Neuseelands sind sehr imposant. Jeder wird hier seinen Lieblingsplatz finden - egal ob tolle Strände und Küsten, Vulkane, Berge, Seen, Gletscher und Flüsse. Die meisten Gegenden in diesem Land haben uns sehr an Europa erinnert - z.B. Norwegen, Schottland, Alpen usw.
Schade ist, dass die ursprüngliche Natur Neuseelands unter den eingeschleppten Pflanzen und Tieren gelitten hat. Zur Bekämpfung dieser Plagen ist an vielen Stellen Gift z.B. gegen die Possums ausgelegt. Darunter leiden aber dann auch wieder Tiere, die gar nicht bekämpft werden sollen - ein Teufelskreis.
Auch die land- und forstwirtschaftliche Nutzung des Landes geht nicht ganz spurlos am Land vorbei. Nutzwälder und Weideflächen verdrängen den einheimischen Wald immer mehr. Im Gespräch hat uns ein Kiwi erzählt, dass nur noch 14% des ursprünglichen Waldes übrig sind.
Das Wetter hier ist sehr wechselhaft, die Wettervorhersagen sind meist unbrauchbar da sie nur selten in Schwarze treffen. Die Wetterlage kann sich binnen einer Stunde völlig ändern.
Unsere Highlights:
- Straße zum Milford Sound
- Thompson Gorge Road
- Westküste der Südinsel mit Alpen und Gletschern
- Die Northlands der Nordinsel
- Der Mount Taranaki (Nordinsel)
- Die Great Lakes der Nordinsel
- Coromandel
Unsere Downlights:
- Fahrstil der Kiwis
- Gift in der Natur
- Straßenzustand am Ostkap
Einreise:
Zur Einreise erhält man ein 3 monatiges Touristenvisum. Wesentlich jedoch ist, dass man bei Einreise bereits ein Ticket für die Ausreise vorzeigen muss. Sonst gibt es echte Probleme.
Die Quarantäne wird auch am Flughafen ernst genommen, wir mussten das Profil unserer Treckingschuhe vorzeigen...
Motorradtransport:
Wir haben die Motorräder ab Brisbane verschifft, was grundsätzlich nur 4 Tage bis Auckland dauert.
Die Angebote für einen Flugtransport lagen bei knapp AUD 4.000,-. Deswegen haben wir uns doch für den Seetransport entschieden. Mit Wallenius Wilhelmsen haben wir eine Reederei mit RoRo (Roll on Roll off) Schiff gefunden, was eine Kiste für die Motorräder überflüssig macht und uns somit ca. AUD 800,- gespart hat. Die Kosten beliefen sich für beide Motorräder auf AUD 2200,- (ca. 1630 €). Den Papierkram haben wir weitestgehend selbst erledigt - nur die von der Reederei verlangte EDN (Export Declaration Number) kann man nicht als Privatperson von der australischen Zollbehörde erhalten. Der Customs Broker hat für die Aufbereitung der entsprechenden Papiere in unserem Fall AUD 170,- (statt AUD 240,-) verlangt.
Die Anlieferung beim Hafen Brisbane hat sich unerwartet zum Problem herausgestellt. Da das Schiff Verspätung hatte, wollte man unsere Motorräder noch nicht annehmen. Um sie vor Dreck und für die neuseeländische Quarantäne zu schützen, haben wir die beiden mit Planen abgedeckt. Um überhaupt auf das Hafengelände zu dürfen, war eine Eskorte durch die Security erforderlich. Dafür mussten wir AUD 100,- zahlen. Mit der Bestätigung des Hafens, dass die Motorräder abgeliefert wurden, ging es zum australischen Zoll am Flughafen Brisbane, die unsere Carnets ausgestempelt haben.
Die Abfertigung in Auckland bei Zoll und der Quarantäne haben wir selbst erledigt, was auch kein großes Problem dargestellt hat. Die Sauberkeit des Motorrades und der Ausrüstung sollte auch hier nicht unterschätzt werden. Etwas Sorge hat uns die Lagerung der Bikes unter freiem Himmel bereitet. Sie sind am Samstag abend vom Schiff gekommen und wir konnten die Formalitäten erst am Montag erledigen. Aber als wir bei der Quaratäne (23 Quay St, Auckland Wharf, Telefon 09/9093019) aufgelaufen sind, hatten die schon einen Blick auf die Motorräder geworfen und wir mussten nur noch die Gebühr in Höhe von NZD 32,70 für das BACC Dokument zahlen.
Mit dem BACC, der Bill of Lading, Pass und Carnet ging es dann zu Fuss zum nahe gelegenen Zoll (50 Anzac Ave, Auckland City, Telefon 09/9278000). Die Zollabwicklung war mit dem Carnet de Passage kein Problem unser neuseeländischer Zollbeamte Steve war auch sehr hilfsbereit und freundlich. Die Bestätigung der Einfuhr geht schnell und ist gebührenfrei. Wir erhielten eine Bestätigung für den Hafen, dass die Zollformalitäten erledigt sind. So weit so gut. Also zum Hafen, wo uns die Security ohne Kosten mit einem Van zum Büro an der Captain Cook Wharf fährt. Dort erfahren wir, dass es ohne PIN-Nummer nicht weitergeht. Diese PIN bestätigt, welche Fahrzeuge zu welchem Eigentümer gehören. Dafür mussten wir dann zum Partnerunternehmen der Reederei und NZD 90,- abstecken. Die dortige Aussage, dass wir auch noch jemanden bräuchten, der unsere Motorräder aus dem Hafen fährt, hat sich durch die Security als falsch herausgestellt. Man braucht lediglich jemanden, der vorausfährt. Dies hat in unserem Fall ein Abschleppunternehmer übernommen, der gerade vor Ort war. Gekostet hat das zum Glück nicht nochmal extra. Wir waren jedoch positiv überrascht, dass keine Hafengebühren zu entrichten waren. Die haben z.B. in Australien einen Großteil der Kosten ausgemacht.
Nach der Abholung der Motorräder müssen diese eigentlich umgehend zu einer technischen Prüfung, um die sogenannte „Warranty of Fitness (WOF)“ zu erhalten (Kosten je Motorrad NZD 33,-). Das kann in vielen Werkstätten oder in speziellen Prüfeinrichtungen erledigt werden. Wir haben dies bei der VTNZ erledigt, da man hier auch gleich die Registrierung als „overseas visitor“ erledigen kann. Hierfür werden der Pass, das Carnet und das Formular MR2c benötigt. Bei der Registrierung mussten wir eine Versicherung (ACC levy) abschließen – für ein halbes Jahr pro Motorrad NZD 47,55. Bei Ausreise kann man sich den nicht verbrauchten Betrag mit dem Formular MR15 erstatten lassen.
Werkstätten und Ersatzteile:
Motorradwerkstätten gibt es in Neuseeland viele. Meist bietet jeder kleine Ort einen Händler irgendeiner Marke. Bei BMW-Händlern sieht die Sache schon anders aus. Hier hat Neuseeland insgesamt 5 Stück zu bieten. 4 davon auf der Nordinsel und einer in Christchurch.
Wir haben Erfahrungen mit BMW Experience in Auckland gemacht. Ein BMW-Händler mit dem gewissen Flair an Persönlichkeit. Das Team dort ist sehr hilfsbereit. Wir haben dort z.B. unsere Paletten für den Motorradtransport nach Chile kostenlos bekommen.
Recht hilfreich war auch, dass dort Sebastian – ein Deutscher – arbeitet. Manchmal ist es einfach hilfreich, wenn man das benötigte Ersatzteil auf deutsch beschreiben kann .
Die Preise in Neuseeland sind nach Kursumrechnung weitestgehend auf deutschem Niveau. Ersatzteile sind hier mehr auf Lager als wir es aus Australien kannten, aber dennoch nicht alles. Manches muss in Deutschland bestellt werden und ist dann innerhalb von 7 bis 10 Tagen verfügbar.
Motorradreifen sind in Neuseeland gut zu bekommen. Die Preise sind tendenziell etwas höher als aus Deutschland gewohnt - Ausnahmen sind Sonderangebote, die hier wirklich Knallerpreise bieten. In Auckland gibt es z.B. Einen großen Motorrad-Zubehörladen (www.cycletreads.co.nz), in dem es auch eine große Auswahl an Reifen gibt.
Unterkunft / Camping:
Neuseeland ist ein Outdoor Land, Camping ist sehr populär und entsprechende Plätze daher reichlich vorhanden.
Man kann in zwei Kategorien unterscheiden, die sich in Preis und Ausstattung unterscheiden.
Zunächst die privaten, oft auch kommunalen, Plätze. Dort findet sich das komplette Angebot, von Camp-Küche, Waschmaschinen, Trockner, Duschen etc.. Eine Besonderheit sind ab und an die Duschen, hierfür muss separat gezahlt werden. Für 50 Cent bis zu NZ$ 2 kann man das warme Wasser dann für 4-10 Minuten zum Laufen bekommen. Die Preise auf diesen Plätzen liegen bei NZ$ 30 bis 40 für einen Zeltplatz für 2 Personen ohne Strom. Eine oft lohnenswerte Alternative sind auch die Cabins. Diese starten oft schon bei NZ$ 50 bis 60. Sie bieten dann einen trockenen Raum mit einem Bett und einer Heizung. Gepennt wird im eigenen Schlafsack. Insbesondere die Heizung war für uns ab und an ein Argument, um die nassen Klamotten wieder zu trocknen. Auch besser ausgestattete Cabins sind verfügbar, liegen dann aber preislich bei NZ$ 80 bis 200. Die Standards dieser Campingplätze liegen allerdings nicht immer auf „ozeanischem“ Niveau - solche Qualitätsunterschiede bei gleichem Preis haben wir noch nie erlebt!
Die andere Art des Campens kann man auf den sogenannten DOC Plätzen genießen. Dort gibt es eine Toilette und das war es dann auch schon. Dafür liegen die Plätze meist in grandiosen Landschaften und bieten viel Ruhe. Einige Plätze sind kostenlos, andere liegen bei NZ$ 6 bis 12. Infobroschüren gibt es dazu in den Touri-Informationen.
Wildcampen mit Zelt ist in Neuseeland nicht gern gesehen und wird auch von immer mehr Gemeinden verboten. Schwierig ist es oft einen Platz zu finden, da in Neuseeland nahezu jeder Quadratmeter eingezäunt ist. Auf der Nordinsel ist es wirklich schwierig, auf der Südinsel etwas einfacher einen geeigneten Platz zu finden.
Hotel und Motel beginnen preislich meist ab NZ$ 100, nach oben keine Grenzen. Wir haben einmal auf das Angebot zurückgegriffen und mussten uns vor der Fährüberfahrt zur Südinsel in Wellington ein Zimmerchen suchen. Wir waren im www.abeltasmanhotel.co.nz und können dies auf keinen Fall empfehlen. Die Preise der Internetseite konnten nur nach zähen Verhandlungen realisiert werden und dann wollten sich die Jungs mit viel Phantasie weitere „Geschichten“ einfallen lassen um noch ein paar $ abzuzocken. Das Zimmer war kalt – der kleine elektrische Heizkörper hatte schwer zu kämpfen mit dem 1-2 cm breiten Spalten an den geschlossenen Fenstern.
Noch ein Tipp für Camper:
Wir betrachten uns nicht als verwöhnt, haben aber inzwischen ein ausgeprägtes Preis/Leistungsbewusstsein entwickelt – wer also für eine Übernachtung von NZ$ 30 bis 40 mehr als ein Stückchen unebene Wiese und eine schimmelige und/oder dreckige Dusche/Toilette erwartet, sollte sich die Campingplätze vor der Buchung ansehen.
Die besten Erfahrungen haben wir mit KIWI Parks, Familiy Parks und TOP10 gemacht. Der meist etwas höhere Preis lässt sich durch eine Rabattkarte aber wieder auffangen. Da ist ein DOC-Platz manchmal die bessere Wahl…
Verkehr:
In Neuseeland herrscht Linksverkehr, woran man sich aber, insbesondere mit dem Motorrad, schnell gewöhnen kann. Für uns war es nach 8 Monaten in Australien Normalität. Auf der Nordinsel herrscht ein deutlich höheres Verkehrsaufkommen als auf der Südinsel.
Eine Verkehrsregel fällt hier völlig aus dem Rahmen: Linksabbieger müssen Rechtsabbiegern Vortritt lassen! Eine der schwachsinnigsten Verkehrsregeln, die uns bislang untergekommen ist...
Neuseeland ist sehr gut auf asphaltierten Strecken zu bereisen. Wer Lust auf Schotterstrecken hat, wird hier ebenfalls fündig und in der Regel mit tollen Aussichten belohnt. Für jede Art von Motorrad ist hier also was geboten.
Die Schotterstrecken sind meist in sehr gutem Zustand und wären teils auch mit einem normalen PKW befahrbar. Die als 4WD Track gekennzeichneten Strecken sollte man auch als solche verstehen, dort wird es rau und Wasserdurchfahrten gehören auf solchen Strecken immer dazu.
Die asphaltierten Straßen sind in sehr guten bis zu übelsten Zuständen. Man sollte in einer Kurve nie den selben Straßenzustand wie vor der Kurve erwarten. Oft sind dort heftige Bodenwellen oder es liegt dort Rollsplitt. Insbesondere auf der Südinsel hat uns das ab und zu eine Extraportion Adrenalin beschert.
Die Polizei ist meist allgegenwärtig, hat uns aber in Ruhe gelassen. Wie wir aber erfahren haben, hat jeder Polizist eine Quote in Sachen Tickets zu erfüllen. Daher stehen sie auch gerne mal dort wo man garantiert jemanden erwischt. Wir haben uns „meist“ an die Regeln gehalten und wurden auch sehr oft von entgegenkommenden Autos per Lichthupe auf Radarkontrollen hingewiesen. Die Strafen sind hoch - bei 23km/h drüber sind z.B. NZ$ 450 fällig.
Ein Navi braucht man eigentlich nur in Großstädten. Die Überlandstrecken sind sehr gut ausgeschildert und so wahnsinnig viele Straßen gibt es dort auch nicht. Selbst die Schottersträßchen lassen sich mit einer normalen Karte sehr gut finden und ein verfahren ist kaum möglich. Sollte man jedoch ein Navigationsgerät haben, können wir folgende kostenlose Karte wärmstens empfehlen: NZ Open Autorouting GPS Project
Die Karte ist sehr detailliert, voll routingfähig und erlaubt auch die Eingabe von Adressen zum Autorouting. Einziges Manko - sie ist aus 2007 und wir seither nicht mehr gepflegt. Damit hatten wir aber nur sehr wenig Probleme.
Der Fahrstil in Neuseeland ist sehr europäisch geprägt, fast sogar südeuropäisch. Es wird gedrängelt, geschnitten und an den unmöglichsten Stellen überholt. Hat ein Neuseeländer erstmal ein Lenkrad vor sich, ist Schluss mit lustig. Gerade in den Kurven tun sie sich oftmals schwer die Spur zu halten und so hatten wir ab und an ein Auto, das uns in der Kurve auf unserer Spur entgegenkam. Etwas verwundert hat uns allerdings, dass sich die Neuseeländer ihres Fahrstils sehr bewusst sind und es selbst als gefährlich erachten auf neuseeländischen Straßen unterwegs zu sein.
Zudem ist Neuseeland das Land der Mietwohnmobile. Je größer die Teile sind, umso besser. Die meisten Urlauber sind es aber nicht gewohnt so ein „Geschoß“ zu fahren und kommen auch immer wieder mit einer Spur allein nicht klar. Wenn man sein Moped mal irgendwo parkt, sollte man zu den Mietcampern auch Abstand halten, denn die Sache mit dem Rückwärtsfahren ist auch oft abenteuerlich.
Das Tankstellennetz ist mehr als ausreichend. In der Regel findet man innerhalb von 100 km immer eine Tankstelle. Ausnahmen sind Abstecher auf die eher abgelegenen Strecken, da sollte man vorher schon mal voll tanken. Man sollte aber nicht auf den letzten Kilometer kalkulieren, es kam auch vor, dass Tankstellen ausverkauft waren.
Die Benzinpreise schwanken. Je weiter man ins Hinterland oder auf der Südinsel unterwegs ist, desto höher werden die Preise. Wir haben für 95 Oktan zwischen NZ$ 2,00 und NZ$ 2,34 gezahlt.
Kommunikation:
Wir haben uns für das Handy eine Prepaid-SIM-Karte für NZ$ 5 des Anbieters „2 degrees“ gekauft – einer der günstigeren Anbieter. Die Netzabdeckung war i.O. Wir hatten nur selten Lücken bei der Netzabdeckung, aber das empfanden wir für Neuseeland als i.O.. Die Karte kann man nach Belieben mit Guthaben aufladen.
Für unseren Internetzugang sind wir bei Telecom fündig geworden und haben uns für einen Mobile Broadband-Stick entschieden. Für NZ$ 79 waren die ersten zwei GB Datenvolumen bereits enthalten. Die Geschwindigkeit war gut und hat selbst Videos problemlos hochgeladen. Für das Nachladen gilt der gleiche Grundsatz wie für das Handy.
Das Mobilfunknetz in Neuseeland ist auf der Nordinsel recht gut, in entlegenen Gegenden auf der Südinsel wird es schon dünner. Je weiter von einem Ort entfernt umso schlechter ist die Chance auf Empfang.
Längere Telefonate haben wir jedoch aufgrund der Verbindungspreise meist über Skype geführt, wo man für 2 Cent/Minute weltweit telefonieren kann.
Kostenloses WiFi findet man allenfalls im McDonalds oder Cafe. Die Campingplätze bieten WiFi meist auch an, allerdings zu recht teuren Preisen (NZ$ 10 für 100 MB)
Kosten allgemein:
Neuseeland ist aufgrund des Wechselkurses recht günstig. Unterkünfte und Essen ist günstiger als in Deutschalnd zu bekommen. So haben wir z.B. Fish & Chips für zwei Personen zwischen 8 und 16 NZ$ bezahlt. Im Restaurant liegt eine Mahlzeit bei 15 bis 30 NZ$.
Bei den Lebensmitteln sind Milchprodukte teurer, Fleisch, Obst und Gemüse günstiger als aus Deutschland gewohnt. Der Rest ist meist vergleichbar.
Besonderheiten:
Gerade in der Region um Christchurch sind Erdbeben an der Tagesordnung. Allerdings merkt man in der Regel - je nach Epizentrum - erst Beben ab Stärke 3-4. Eine Übersicht der letzten Beben findet man hier: www.canterburyquakelive.co.nz
Was die Erdbeben für die Südinsel, sind die Vulkane für die Nordinsel. Eine generelle Infoseite zu jeglichen Aktivitäten findet man hier: www.geonet.org.nz
Die Touristeninformationen (i-Sites) sind sehr gut ausgestattet und in jedem größeren Ort zu finden. Dort erhält man sowohl Infobroschüren zu Unterkünften und Sehenswertem als auch gute kostenlose Karten.
road-runner (Mittwoch, 09 November 2011 22:01)
Hallo Ihr Zwei!
Vielen Dank für Euren ausführlichen Bericht über NZ. Unser Moped ist seit gestern auf dem Weg nach Auckland. Eurer "Fazit" über das Land ist bestimmt recht hilfreich für unseren Trip. Viel Glück auf Eurer weitern Reise wünschen Euch
Gina & Maik